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Maiwanderung organisiert von unserem Mitglied Xaver Stephl aus Übersee

By 11. Mai 2017Januar 8th, 2018Allgemein, Archiv 2017

Es war wohl das Programm   -halbstündiger „Marsch“ zur Filialkirche Sankt Peter und Paul auf den Westerbuchberg, Wortgottesdienst und Segnung der Hunde und anschließendem Mittagessen beim Wirt z`Feldwies,–  das trotz des schlechten Wetters so viele Mitglieder mit ihren Dackeln zur Maiwanderung kamen.
Organisator Xaver Stephl, begrüßte alle Teilnehmer in Übersee am Chiemsee recht herzlich und begann zügig mit der Wanderung, da bereits der nächste Regenguss bevorstand. Auf dem Westerbuchberg etwas nass angekommen warteten bereits die Inntaler Jagdhornbläser unter der Leitung von Hornmeister Anton Liegl auf die „tapferen“ Wanderer samt ihren Hunden und bliesen einen Willkommensgruß. Am Kirchenportal empfing Diakon Georg Oberloher aus Seeon mit seiner Frau Evi, seinem Praktikanten Rainer Borgfeldt und dem Überseer Mesner alle Kirchgänger und bat schnell in die Kirche um sie dort begrüßen zu können. Große Freude kam bei Mensch und Hund auf, als man feststellte, dass die Kirchenbänke beheizt waren. Herrchen und Frauchen saßen warm auf den Bänken, die meisten Dackel kuschelten unter der Bank. Schon fühlten sich alle wohl und Diakon Oberloher begann mit dem Wortgottesdienst, den die Hornbläser musikalisch umrahmten.
Thema seiner Predigt war natürlich der Hund und dessen Wertschätzung, die sehr gegensätzlich sein kann. Während es in Osteuropa viele herrenlose, verwahrloste Hunde gibt um die sich niemand kümmert, ist die Wertschätzung des Hundes in Mitteleuropa wesentlich fürsorglicher, vom treuen Gefährten und Familienmitglied bis hin zur Verhätschelung und zum Partnerersatz. Auch in der Bibel wird der Hund bereits  beschrieben, als ein Tier, dass man mied und das man sich vom Leibe halten musste. Speisereste waren gut genug zum Fressen, gesegnetes Brot jedoch durfte man ihm nicht geben. Aber, eine heidnische Frau im Evangelium, bittet Jesus um Erbarmen für die Hunde, deren Situation die Frau mit der ihrer kranken Tochter gleichsetzt – und bekommt diese Hilfe auch, weil Jesus über seinen Schatten springt.  Abschließend verweist Herr Oberloher auf die Enzyklika „Laudato si“, in welcher Papst Franziskus in Bezug auf die Tiere und das Ewige Leben erklärt, dass „jedes Geschöpf in leuchtender Verklärung seinen Platz im Himmel einnehmen wird“. Alle Hunde wurden gesegnet, man betete gemeinsam das Vater Unser,  wobei sicher einige Hundeführer bereits in Gedanken an die nächste Hundeprüfung um göttlichen Beistand gebetet haben.
Die Vorstandschaft der Sektion Chiemgau und alle Kirchgänger sagen noch ein recht herzliches Vergelt`s Gott an Diakon Georg Oberloher, der kurzfristig einsprang, dadurch unseren Wandertag mit Dackelsegnung noch ermöglichte und die Messe so herzlich gestaltete. Vergelt`s Gott auch an die Jagdhornbläser, die den Wortgottesdienst und das anschließende Mittagessen so wunderbar musikalisch umrahmten.
Ein besonderes Lob noch an alle Teilnehmer, dass sie dem Wetter trotzten und mit ihren Dackeln, die bekanntlich den Regen nicht so lieben, zur Wanderung so zahlreich kamen.  Beim Wirt  z`Feldwies mussten noch Tische und Stühle aufgestellt werden, damit die fast 50 Personen Platz nehmen konnten. Der Wirthaustest fiel positiv aus, das Essen schmeckte bestens, die Bedienung war flink und freundlich und das Preis- Leistungsverhältnis ist in Ordnung. Wir können also unserer nächsten Zuchtschau im Saal des Wirtshauses ruhig entgegen sehen.

Text & Bilder Justine Betzl