01.07.2019
Zuchtzulassung: OI-Untersuchung für Rauhhaarteckel
Beschlussfassung des geschäftsführenden Vorstands:
Die in der ZEB unter Punkt 2.3. aufgeführten Zuchtzulassungsbedingungen werden ab dem 01.07.2019 für Rauhaarteckel -aller Größen- dahingehend erweitert, dass vor einer Anpaarung ein Zuchtpartner auf OI (Osteogenesis Imperfecta) getestet sein muss. Ist dieser OI-Träger, so darf die Anpaarung nur mit einem OI-freien Zuchtpartner erfolgen. Dies betrifft auch die Hunde, die bereits zur Zucht eingesetzt worden sind.
Basis dieser Entscheidung ist die Stichprobe von 500 untersuchten Teckeln, wovon die OI-Träger-Quote im Bereich der RH-Nt= 19,25%, RH-Zw= 17,71% und RH-Kt=4% zu einer auf die Haarart bezogene Gesamtquote von 18,51% führt. Vermutlich sind diese Zahlen nicht für die Gesamtpopulation der RH-Teckel repräsentativ. Um in dieser Frage jedoch Sicherheit zu erhalten, wurde die vorbeschriebenen Untersuchungspflicht beschlossen. Die Züchter werden zukünftig jährlich zur Situation informiert, gleichzeitig wird der geschäftsführende Vorstand seine Beschlusslage regelmäßig überprüfen. Das Zahlenmaterial weist keine Trägerschaften bei Kurzhaar- und Langhaarteckeln aus, weshalb sich die Maßnahme auf die Rassen der Rauhaarteckel bezieht. Der DTK nimmt damit seiner aus dem Tierschutzgesetz herzuleitenden Fürsorgepflicht wahr.
Procedere
Es wird nicht vorgeschrieben, bei welchem Institut/Labor der Test gemacht werden soll.
Naheliegend ist das Vertragspartnerlabor des DTK`s zu beauftragen. Die Gocard liegt dort vor und kann Basis des Tests sein. Die Beauftragung kann bei Generatio direkt oder über den DTK erfolgen, der Preis ist gemäß Preisliste der Generatio Sol. Auch können Sie den Test z.B. über die Uni Hannover in Auftrag geben. Die Anleitung finden Sie auf der HP der Universität.
Sie können jedoch auch Ihren Tierarzt beauftragen und den Test z.B. durch ein Labor wie Laboklin oder das Partnerlabor Ihres Tierarztes durchführen lassen. Hier wäre das Ergebnis an den DTK zu schicken, der das Ergebnis entsprechend erfasst.
Seitens DTK werden zur Erfassung und Ahnentafeleintrag keine Kosten in Rechnung gestellt. Sind beide Eltern frei, so müssen die Welpen nicht mehr untersucht werden und erhalten einen entsprechenden Vermerk in der jeweiligen Ahnentafel.
08.11.2019
Erbliche und vermutlich erbliche Augenerkrankungen beim Teckel
Vortrag von Dr. Sabine Gordon bei der Sektion Chiemgau des DTK am 08.11.2019
Das Auge besteht neben dem Augapfel aus der Augenumgebung mit den drei Augenlidern. Das obere und das untere Augenlid bilden die Lidspalte. Sie haben einen freien und haarlosen Rand, an dem Ausführungsgänge von Drüsen münden. Das 3. Augenlid, die sogenannte Nickhaut, befindet sich im inneren Augenwinkel und hat eine sehr wichtige Funktion zum Befeuchten der Hornhaut und zum Abwehren von Fremdkörpern und Krankheitserregern. Die Wand des Augapfels besteht aus 3 Schichten, von außen nach innen sind dies die Sklera (Lederhaut) mit ihrem vorderen durchsichtigen Teil, der Kornea (Hornhaut), gefolgt in der Mitte von der blutgefäßreichen Aderhaut mit ihrem vorderen Teil, der Iris (Regenbogenhaut), und schließlich innen der Retina (Netzhaut).