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Informativer Sektionsabend mit Tierärztin Katja Herschke

By 14. November 2017Januar 8th, 2018Allgemein, Archiv 2017

Traditionell um St. Martin fand am Freitag, 10.11.2017 unser Enten- und Ganserlessen in der Tadtitionswirtschaft Kraimoos statt.
Die Veranstaltung war mit fast 40 Mitgliedern sehr gut besucht, die Stimmung war bestens und die Enten oder das Ganserl waren wieder einmal ein Genuss.
1. Vorsitzender Kaspar Stiedl begrüßte alle Mitglieder und im besonderen Tierärztin Katja Herschke. Im Rahmen einer Gedenkminute wurde an den verstorbenen Schorsch Nusser, der am Hubertustag von uns gegangen ist, gedacht.
Weiter führte der Vorstand aus: „Lange bevor die Ökologie in den Wörterbüchern auftauchte, gab es Jäger und Forstleute in Deutschland, die sich mit der Hunderasse Dachshund –unser heutiger Dackel– züchterisch auseinander setzten, damit sie einen gesunden, leistungsstarken Jagdhelfer an ihrer Seite haben.

Die Jagd hat ihn erschaffen – die Jagd wird ihn erhalten

Für die Zukunft wünscht er sich seriöse Züchter, die gesunde Jäger- und Familiendackel züchten, denn wir alle lieben unsere Hunde und möchten, dass es ihnen gut geht, sie gesund sind und bleiben.“

Tierärztin Katja Herschke referierte über alle Themen, die einen gesunden Hund ausmachen.
Wie viel Bewegung braucht der Hund. Bei den Welpen gibt es eine Faustregel: Pro Altersmonat nur 5 Minuten, das heißt z.B. ein Junghund mit 5 Monaten sollte nur 25 Minuten ohne Pause laufen.
Ernährung: Ob Trockenfutter, Dosenfutter oder Rohfütterung. Egal für welche Ernährung man sich entscheidet, sollte man immer auf die Zusammensetzung und Qualität achten. Unser Hund wird es uns mit einem gesunden Wohlbefinden danken. Für trächtige Hündinnen und Welpen ist ganz besonders auf die richtige Ernährung zu achten.
Parasiten: Alle 3 Monate ist eine Wurmkur wichtig. Für Zecken und Flöhe ein Kontakt-Antiparasitikum oder eine Tablette die für gewöhnlich 1-2 Monate wirkt. Wichtig ist, dass man bevor man gen Süden in den Urlaub fährt, beim Tierarzt nachfragt, welcher Schutz hier noch vonnöten ist. Besonders sollte man auch auf den Impfstatus achten, wann welche Impfungen anstehen. Hier sollte man auf seinen Tierarzt vertrauen.
Zum Schluss ist Frau Herschke noch auf die sogenannte „Dackellähme“ eingegangen. Wie man hier etwas vorbeugen kann bzw. was man vermeiden sollte.
Für Züchter war das Thema der Glasknochenkrankheit (Osteogenesis imperfecta (OI)) von Bedeutung. Die Glasknochenkrankheit ist eine Erberkrankung, die sich rezessiv vererbt (d.h. sie tritt nicht unbedingt gleich in Erscheinung, auch wenn ein Hund genetisch betroffen ist). Es handelt sich hier um eine Genveränderung, bei der – wenn beide Elternteile hiervon betroffen sind – rechnerisch zu 25 % die Welpen erkrankt sind. Diese Welpen sind dann nicht überlebensfähig.
Leider stellte Frau Herschke fest, dass in allen Hunderassezuchten Gendefekte bestehen bzw. vererbt werden können. Deshalb bittet sie darum, sich als angehender oder auch versierter Züchter vorab über die möglichen erblichen Erkrankungen in der eigenen Rasse zu informieren und seine Zuchthunde vor deren „Einsatz“ zu testen, um eine gesunde Rassenzucht zu ermöglichen.

Nur durch kontrollierte Zucht werden uns gesunde Dackel geschenkt. Und das liegt uns allen am Herzen.

Zum Ende der Veranstaltung wurde noch über das ein oder andere Thema diskutiert und der Abend fand einen gemütlichen Ausklang.

Fotos: Justine Betzl   Text: Katharina Seidel