Im April weiß man nicht, was das Wetter so will
. . . und genau das traf am letzten Samstag zu. Trotz der gemischten Wetterprognosen konnten wir uns über 35 Teilnehmer am Frühlingsfest mit Scheibenschießen freuen. Traditionell wird an dem Tag eine Schützenscheibe ausgeschossen und die Jäger können ihre Gewehre für den anstehenden Jagdbeginn einschießen. Auch Nichtjäger können an dem Tag ihr Schießkunst testen, was immer gerne angenommen wird.
Gestartet sind wir mit etwas kühleren Temperaturen und ganz leichtem Regen, aber schließlich schaffte es die Sonne noch durch die Wolken und so teilten sich unsere Gäste auf, die einen saßen im Stüberl neben dem Kachelofen und nahe dem Kuchenbüfett und die anderen draußen an der frischen Luft nahe dem Grill, wo Hubert Remmelberger wieder sehr professionell für das leibliche Wohl sorgte. Neben Steaks und Currywürste grillte er auch die sehr pikanten Lamm- und Wildwürste, die unsere Mitglieder Kollmannsberger aus Prien aus eigener Haltung oder aus dem eigenen Revier herstellen. Dazu gab es Salate, Loibe und Semmeln.
Besonders gefreut hat sich die Vorstandschaft über einige Mitglieder, die eine lange Wegstrecke in Kauf nahmen um an unserem „Festl“ teilzunehmen. Baron Christian von Stackelberg mit Familie kam aus Dietramszell, in seiner Eigenschaft als 2. Vorsitzender des Bayerischen Dachshundklub, zu dem unsere Sektion Chiemgau gehört.
Franziska Keppler-Demko, die den Dackelklub Stuttgart leitet, legte ihren Kurzurlaub im Chiemgau extra auf unseren Frühlingsfest-Termin, um da bei sein zu können. Die längste Strecke legte unser Mitglied Ueli Nef aus dem Appenzell zurück, der früh morgens an einer Anlageprüfung mit seiner „Xstria vom Tegernsee“ erfolgreich teilnahm und anschließend über Traunstein zurück in die Schweiz fuhr. Ihm gefiel unser Frühlingsfest super und mit seinem Schuss auf die Schützenscheibe konnte er zufrieden sein, denn er belegte den 3. Platz.
Die Siegerehrung führte wie immer Hubert durch. Es nahmen 20 Schützen teil und bei der Auswertung musste dieses Jahr die Technik in Anspruch genommen werden, denn die zwei besten Treffer waren fast gleichwertig. Sieger wurde Martin Kittl aus Übersee, der mit seinem Treffer wirklich hauchdünn vor Tobias Rechenmacher aus Ruhpolding lag. Da es Tradition ist, dass der Vorjahressieger die nächste Scheibe stiftet, überreichte Tobias eine wunderschön gemalte Ehrenscheibe an seinen Nachfolger Martin und war insgeheim froh, dass er seine eigene Scheibe nicht wieder gewonnen hat.
Dass alles wieder prima geklappt hat, freute die Vorstandschaft, denn nur vom Miteinander lebt ein Verein. Wir bedanken uns recht herzlich bei der Schützengesellschaft Hubertus in Hufschlag für die Benutzung ihrer Schießánlage, bei allen Spendern für die super guten Kuchen und Torten sowie für die schmackhaften Salate und für die pikanten Würstl.
Ein großes Vergelt`s Gott geht an unseren Grillchef Hubert und an die Küchenfee Anita.
Das Resümee des Tages: Es wurde geschossen, getrunken, gespeist, geratscht und diskutiert über die Dackel, deren Zucht und Gesundheit sowie über ihre Ausbildung. Denn ein Dackel, egal ob er sein Leben als Familienhund verbringen oder ob er seinen ursprünglichen jagdlichen Eigenschaften nachgehen wird, kann alles lernen! Sein „Mensch“ muss nur mal mehr oder weniger Geduld aufbringen! Aber was wäre ein Leben ohne Dackel? Es wäre möglich aber sinnlos!
Text & Fotos: Justine Betzl
